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Wie übt eigentlich Kristin Thielemann?

Kristin Thielemann studierte Orchestermusik und Musikpädagogik an der Musikhochschule in Lübeck und stand bereits während dieser Zeit als Trompeterin für die Deutsche Oper Berlin unter Vertrag. Inzwischen ist sie allerdings ebenso erfolgreich als Autorin für verschiedene Musikverlage aktiv. Seit 2009 schreibt sie beispielsweise für den Verlag Schott Music zahlreiche Beiträge für die Fachzeitschrift üben & musizieren und veröffentlicht eigenständige musikpädagogische Publikationen. Über diese Tätigkeit haben auch wir uns kennengelernt. 

Kristin Thielemann mit Trompete
Kristin Thielemann (Foto Copyright: Bach Artist)

Lieber hören statt lesen?

Die Folge mit Kristin Thielemann lässt sich auf allen bekannten Streaming-Plattformen kostenlos anhören:

Das Interview

Übersicht

Vervollständige folgenden Satz: Üben heißt für Dich….

Eigentlich heißt Üben für mich, meine Grenzen entdecken und überwinden. Genauso heißt es an manchen Tagen aber auch einen Wohlfühlzustand zwischen mir und meinem Instrument herzustellen. Das kommt immer auch ein wenig darauf an, mit welchem Ziel ich übe. Oder, ob ich sogar ganz ohne Ziel übe.

Das klingt sehr interessant. Lass uns darauf gleich nochmal eingehen. Welche Musik (Album / Künstler) läuft bei dir gerade in Dauerschleife?

Diese eine Album, welches bei mir in Dauerschleife läuft, das gibt es im Augenblick gar nicht. Früher im Studium habe ich viele CDs von Reinhold Friedrich, Håkan Hardenberger, Niklas Eklund, Maurice André, Wynton Marsalis, Miles Davis und James Morrison gehört – so lange bis ich wirklich jeden Tag in und auswendig kannte. Um ihre Sounds, Phrasierung und Gestaltung zu kopieren, hatte ich mir damals viel Zeit genommen. Das hat mich auch unglaublich weitergebracht. 
Mittlerweile habe ich viele Probespiele gewonnen, hab in Opern- und Symphonieorchestern gespielt und bin mit dem, was ich auf der Trompete kann, sehr im reinen mit mir. Ich höre momentan weniger zum Lernen aber dafür mehr aus Faszination.

Welche CD hat Dich musikalisch (auf Dein Spiel bezogen) am meisten geprägt?

Nein, einen kann ich da nicht wirklich ausmachen. Von einem fand ich den Anstoß besonders toll, ein anderer hatte wiederum eine Tonqualität, die meinem Ideal entsprach. Ich habe versucht, von jedem ein bisschen was mitzunehmen. 

Üben mit und ohne Ziel?

Du hast auf die erste Frage bereits ein paar sehr spannende Dinge geantwortet. Zum einen fand ich den Aspekt des „Grenzen überwinden“ sehr interessant. Zum anderen aber auch den Aspekt mal „ohne Ziel“ zu üben. Wie schaut es denn aktuell bei dir aus? Was übst du gerade und ist es mit oder ohne Ziel?

Die Zuhörer*innen wissen ja nicht, dass wir hier in der Schweiz bereits in den Sommerferien sind. Das heißt ich bin bereits voll im Ferien-Modus und übe gerade nichts. 
Jedoch habe ich mir für die kommenden Wochen vorgenommen wieder Charlier-Etuden aufzufrischen. Während des Studiums hatten wir unter uns Kommiliton*innen eine Challenge, alle Etuden auswendig zu spielen. Daran möchte ich gerne wieder anknüpfen und schauen, wie weit ich komme.

Ich genieße es allerdings auch bewusst, dass in den nächsten Wochen kein Konzert ansteht. Das habe ich auch versucht so zu planen.

Fällt das Üben der Charlier-Etuden dann für dich unter Üben mit oder ohne Ziel?

Konzert heißt für mich immer, dass es ernst wird. Das bedeutet, dass alles perfekt vorbereitet sein muss. Bei den Charlier-Etuden spiele ich ja mehr gegen mich selbst und meinen inneren Schweinehund. Ich könnte dieses Ziel morgen ad acta legen und die Welt wäre immer noch in Ordnung. 

Neben deiner Tätigkeit als Instrumentalistin arbeitest du vor allen Dingen viel als Autorin für verschiedene Magazine und Verlage und natürlich als Pädagogin. Wie organisierst du da dein eigenes persönliches Üben?

Seit ich Kinder habe, hat sich das wirklich verändert. Das klang ja bereits in deinem Gespräch mit Christian Pabst an. Ich habe das damals schon bei Kolleg*innen im Orchester gesehen: Sobald du Kinder hast, wird dein Üben weniger. Das ist natürlich sehr schade, weil es sich unmittelbar auch auf die Spielqualität auswirkt. Diesen Fehler wollte ich eigentlich nicht machen – so ganz durchgehalten habe ich das allerdings nicht. 

Allerdings sind nicht nur die Kinder daran schuld. Ich halte im Schnitt 80 Fortbildungen pro Jahr, die ebenfalls gut vorbereitet werden wollen. Zu einigen kommt dann nochmals die Reisezeit hinzu. Meine Überoutine fällt hier dann meist aus.

An Tagen, an denen ich zu Hause bin und beispielsweise Artikel für Übemagazine schreibe, versuche ich dann meine Überoutine durchzuziehen. Das bedeutet dann zwei Mal pro Tag ein wirklich schönes Zeitfenster, in denen ich meine Basics mache, meine Technik pflege und Stücke für Konzerte vorbereite.

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Struktur: Der eigene Lehrer sein

Zwei konkrete Zeitfenster pro Tag sind ambitioniert. Das kann, je nach Umfang dieser Fenster, auch bereits sehr tagesfüllend sein. Bist du jemand, der sein Üben dann in größeren Blöcken (z.B. einen Technik-Block am Morgen und einen Stücke-Üben-Block am Abend) unterteilt, oder wählst du hier kleine Zeiteinheiten aus?

Schwierige Frage. Einem Studierenden würde ich wahrscheinlich jetzt antworten, sich große Zeitblöcke zu nehmen, in die man sich natürlich auch Entspannungsphasen einbauen sollte. Vor allem auf einem Blechblasinstrument ist dies grob fahrlässig.

Allerdings hört man als junger Mensch, wenn man neu in die Hochschule kommt, genau das. Oft denkt man dann „Mist, ich mache viel zu wenig“. Wichtig ist es jedoch hier sein eigenes Pensum zu finden. Mir hat das damals Christian Lampert verraten. Seine Ideen zum Üben und vor allem zur mentalen Vorbereitung haben mir damals sehr geholfen. 

Ich habe mich daraufhin anders strukturiert und geschaut, was zu mir passen könnte. In dieser Zeit habe ich dann vermehrt Musikbücher und Literatur aus der Sportpsychologie gelesen. Dazwischen auch mal mit Klavierauszügen und Partituren geübt und mich sogar mal an Jazz Improvisation und dem Komponieren versucht. 

Diese Kleinen Methodenwechsel braucht unser Gehirn aber einfach, um gut arbeiten und, um Dinge gut abspeichern zu können. Man muss sich, und seinem Gehirn, es ja auch einfach machen. Wiederhole ich stupide die gleiche Übung über mehrere Stunden, wird mein Gehirn zu machen. Diese Methodenwechsel, wie Yoga oder andere Sportarten zwischendurch, finde ich sehr wertvoll. 

Im Studium waren wir beispielsweise mit einigen Kommiliton*innen pro Tag 2000m schwimmen. Bis ich diese Distanz endlich durchhalten konnte hat eine ganze Weile gedauert. Aber nach diesen Grundsätzen versuche ich das auch heute in meinen Alltag einfließen zu lassen. 

Ich habe ein Routine-Programm, welches ich auch an Tagen, an denen ich viel unterwegs bin, versuche einzuhalten. Zur Not mit Übedämpfer im Hotelzimmer. In meinem regulären Alltag versuche ich dann Atmen- und Bewegungsübungen auch ins Unterrichten einzubauen. Ich kann also nicht dogmatisch sagen, dass ich immer morgens mit einer bestimmten Übung starte. Meinen Schüler*innen möchte ich schließlich auch zeigen können, wovon ich selbst profitiere und nicht jede Woche eine neue Lektion im Unterrichtsbuch aufschlagen.

Allerdings steht mir inzwischen mit Kind, Job und Familie nicht mehr der ganze Tag zum Üben zur Verfügung. Ich muss also mit meiner Übezeit viel achtsamer umgehen. Eine Sache bewahre ich mir jedoch seit meiner Studienzeit: An manchen Tagen stehe ich extrem früh auf, um einen tollen Saal zum Üben zu nutzen. Hier, wo ich wohne, ist es meist ein kleiner Konzertsaal, in dem ich morgens eine Stunde übe.  

Während des Studiums war ich dann immer zur Türöffnung an der Hochschule, um – wenn auch nur für eine halbe Stunde – mich im großen Saal oder der Probebühne einzuschreiben und dort zu spielen. In meiner Zeit an der Deutschen Oper habe ich dann oft nachts auf der großen Bühne geübt. Ich finde es wichtig, sich solche großen Säle zum Üben auszusuchen, da man oft unterschätzt, wie anders man spielen muss, wenn man im Konzertsaal steht.

„Ich habe ein Routine-Programm, welches ich auch an Tagen, an denen ich viel unterwegs bin, versuche einzuhalten. Zur Not mit Übedämpfer im Hotelzimmer.“

(Kristin Thielemann)

Das klingt so, als seist du dir selbst eine gute Pädagogin? 

Das kann ich gar nicht sagen. Ich glaube jeder spürt das, wenn er eine Leidenschaft für Pädagogik entwickelt. Bei mir ist diese dann sehr früh von meiner Klavierlehrerin gefördert worden. Unter ihrer Anleitung durfte ich einige ihrer Schüler*innen für 30 Minuten in der Woche unterrichten. Ich hatte damals sogar kurz überlegt Klavier zu studieren, aber meine Leidenschaft für Trompete war doch größer.

Was ich bemerkenswert finde, ist deine Disziplin, die man hier heraushören kann. Aus meiner eigenen Unterrichtserfahrung kenne ich nämlich nur zu gut die Situation, in der ich einer Schüler*in einen Tipp gebe, bei dem mir einfällt, dass ich ihn selbst schon sehr lange nicht mehr beherzigt habe. Denn, was du beschreibst ist ja wirklich der „Idealzustand“ im Unterricht: Wenn wir es schaffen, unsere Schüler*innen intrinsisch zu motivieren. Das finde ich jedoch mit am schwersten. Wie geht es dir damit?

Natürlich, ich habe auch meine Aufs und Abs. Es wäre schließlich auch schwierig, wenn die Motivation immer auf 100% wäre. Gerade als junger Mensch finde ich es wichtig, diesen Zustand auch mal aushalten zu können, um herauszufinden, wie man wieder zu seiner Motivation kommt.

Du hattest in deiner Antwort davor bereits kurz deinen Mentor, Christian Lampert, angesprochen. Sind seine Grundlagen auch immer noch die, die du heute an deine Schüler*innen weitergibst?

Ich kann natürlich nur das weitergeben, was ich selbst erlebt und erfahren habe. Mir hat diese Strategie damals sehr geholfen und ich habe mit meinen Schüler*innen über die Jahre die ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich glaube auch, dass nicht jede Schüler*in zu jeder Lehrer*in passt.

Lampenfieber & Auftrittsangst

Anfang des Jahres habe ich ein Symposium des Zentrums für Berufsmusiker besucht. Dabei ging es um mentale Stärke im Leistungssport und in der Leistungsmusik. Der Posaunist Jan Donner beschriebe damals das, was du eben als Methodenwechsel beschrieben hast, mit Musterdurchbrechung. Ich glaube im Sport ist diese Strategie auch bereits viel länger gebräuchlich, als bei uns Musiker*innen. Gibst du hier deinen Schüler*innen konkrete Tipps (bspw. aus Sport, oder anderen musischen Disziplinen) an die Hand, um ihre Muster zu durchbrechen?

Abgucken bei der Musik ist sowieso das Beste. Aber ich weiß, was du meinst. Ich mache nie einen Unterschied zwischen Schüler*innen, die die Musik gerne zum Beruf machen möchten und denen, die dies nicht wollen. Das heißt ich versuche auch allen, diese mentale Stärke mitzugeben. Schließlich ist die Fähigkeit sich auf den Punkt vorbereiten zu können, für alle wertvoll. Ich versuche dann auch oft den Übertrag zu schaffen und zu sagen, dass sie das erlernte Wissen bei ihrem nächsten Vortrag anwenden sollen. Stichwort Lampenfieber und Auftrittsängste.

Hast du hier ein konkretes Beispiel?

In „Voll motiviert“ gibt es ein ganzes Kapitel über Lampenfieber. Wobei ich an dieser Stelle gerne mal eine Lanze für Lampenfieber brechen möchte. Allerdings gibt zwischen Lampenfieber und Auftrittsangst einen großen Unterschied. Letzteres übt man sich vor allem dann ein, wenn man als Schüler*in auf der Bühne etwas spielen muss, dass zu schwer ist. Man bekommt dann Angst vor der Angst und das muss nicht sein. Hier haben wir als Lehrer*innen auch eine große Verantwortung. 

„Es wäre schließlich auch schwierig, wenn die Motivation immer auf 100% wäre. Gerade als junger Mensch finde ich es wichtig, diesen Zustand auch mal aushalten zu können, um herauszufinden, wie man wieder zu seiner Motivation kommt.“

(Kristin Thielemann)

Dein Tipp wäre also das Thema in diesem Fall nicht zu tabuisieren und offen darüber zu sprechen?

Ja, aber natürlich musst du auch gut vorbereitet sein. Das Kribbeln im Bauch (Lampenfieber, Anm. d. Red.) ist jedoch ganz normal. Nimm es eher als deine Energie, die du übertragen möchtest.

Wenn du dann immer noch das Gefühl hast, dass es ein kniffliger Auftritt werden könnte, würde ich diesen versuchen zu visualisieren. Sich also ganz bewusst vorstellen, wie man in diesen Auftritt reingeht, welche Kleidung man trägt, wie sich die Lampen im Saal anfühlen und er riecht. Vielleicht hat man sogar die Gelegenheit sich den Raum vorab anzusehen. Diese Art Training kann man bereits mit einem sechs-jährigen machen. 

Du hast eben bereits kurz erwähnt, dass ein möglicher Grund für Auftrittsangst bei Schüler*innen auch ein zu schweres Musikstück sein kann. Hier sind wir als Pädagog*innen besonders gefordert. Gleichzeitig empfinde ich diesen Teil mitunter auch als den schwierigsten Wie schaffst du es Schüler*innen in genau diesen Sweetspot zwischen Fordern und Überfordern zu bringen?

Ich glaube mit der Zeit entwickelt man hier ganz automatisch ein Gefühl. Schließlich wird man von Jahr zu Jahr kompetenter in dem, was man macht. Vielleicht gibt es ja so etwas wie „pädagogisches Bauchgefühl“.

Andererseits sollte man als Lehrer*in auch sich eingestehen können, wenn ein Stück zu schwer gewählt war und sich dann dafür entschuldigen – anstatt aus Stolz darauf zu beharren. 

Kommunikation im Unterricht

Das setzt auf jeden Fall eine offene Kommunikation im Unterricht voraus. Machst du dir viele Gedanken über die Art deines Feedbacks?

Absolut. Ich finde es wird total unterschätzt, was wir einerseits mit Worten bewirken aber auch anrichten können. Natürlich sollten bei einem Konzert keine Fehler passieren. Das heißt: es sollte spielerisch, technisch, musikalisch und mental gut vorbereitet sein.

Allerdings sollte man, wenn dann doch mal ein Fehler passieren sollte, entspannt darüber stehen. Das geht jedoch nur, wenn man zu Fehlern generell ein entspanntes Verhältnis hat. Daher bin ich überzeugt davon, dass es viel entscheidender ist ein gutes Fehlermanagement zu haben, als komplett fehlerfrei zu sein. Nur wenn man weiß, wie man aus einem falschen Ton heraus wieder zurück ins Stück findet, kann man das auch auf der Bühne umsetzen. Gerade bei uns Blechbläsern kiekst es ab und zu ja mal. Daher versuche ich besonders meine Schüler*innen hierauf zu sensibilisieren. 

Angenommen die Schüler*in hat einen Fehler gerade gespielt, wäre eine mögliche Übung die Schüler*in aufzufordern genau den gleichen Fehler nochmals zu spielen. In den meisten Fällen passiert dann direkt der nächste Fehler. Sobald sie dann versuchen beide Fehler zu reproduzieren, unterläuft ihnen in den meisten Fällen ein weiterer Fehler. Dieses Spiel kann man eine Zeit lang machen, bis man die Schüler*in auffordert die Stelle nun ganz ohne Fehler zu spielen. Meistens funktioniert dies dann auch direkt. 

Die Kunst im Unterricht ist es genau diese schwierigen Stellen („Schlaglöcher“) ausfindig zu machen und hierfür Übestrategien zu finden. Wenn man sie dann kennt, kann man sie „reparieren“. Unter der Lupe im „Rollator-Tempo“ (für viele Stellen ist dieses in Zeitlupe spielen ein wirklicher Gewinn).

„Die Kunst im Unterricht ist es genau diese schwierigen Stellen („Schlaglöcher“) ausfindig zu machen und hierfür Übestrategien zu finden. Wenn man sie dann kennt, kann man sie „reparieren“.“

(Kristin Thielemann)

Das klingt so, als hättest du einen sehr entspannten Umgang mit eigenen Fehlern und würdest dich nicht noch eine halbe Seite später für einen „Verspieler“ ärgern?

Ja, das ist genau der Punkt. Sobald man sich anfängt zu ärgern, ist man mit seiner Aufmerksamkeit immer noch beim Fehler. Meistens passiert dann der nächste Fehler.

Als ich das erste Mal in einem Profi-Orchester gespielt habe, saß ich mit meinen 19 Jahren neben einem sehr erfahrenen Trompeten-Kollegen. Da wir in diesem Projekt viel zu warten hatten, versorgte er mich immer wieder mit kleinen Tipps von der Seite. Als sich in den Holzbläser jemand verspielte, beugte er sich zu mir und sagte: „Pass auf, jetzt dauert es nicht lange und dann verspielt sich der Nächste. Und wenn das kommt, dann der dritte und so weiter einmal durchs Orchester. Und weißt du warum das so ist? Weil alle mit den Ohren bei dem ersten sind, der den Fehler gemacht hat und sich insgeheim noch freuen.“

Welchen Tipp würdest Du Deinem jüngerem, Erstsemester-Musikstudenten-Ich gerne mitgeben, um den Du damals froh gewesen wärst?

Nur einen Tipp? Es gäbe so viele…Aber wenn es einer sein müsste, dann wäre es wohl: „Alles wird gut. Hab ein bisschen mehr Selbstvertrauen, aber werde niemals überheblich. Begegne allen Menschen mit Offenheit und Respekt.“

Wer schreibt hier eigentlich..?

Musiker | Podcast-Host | Blogger | + posts

Patrick Hinsberger studierte Jazz Trompete bei Matthieu Michel und Bert Joris und schloss sein Studium im Sommer 2020 an der Hochschule der Künste in Bern (Schweiz) ab.
Seit seiner Bachelor-Arbeit beschäftigt er sich intensiv mit dem Thema musikalisches Üben und hostet seit 2021 den Interview-Podcast "Wie übt eigentlich..?"

2 Comment on this post

  1. Obschon Frau Thielemann bereits an der Deutschen Oper als Musikerin arbeitet, definiert sie Üben immer noch als einen Zeitpunkt, ihre Grenzen zu entdecken und zu überwinden. Viel aufrichtig bescheidener geht es, glaube ich nicht mehr. Mein Jüngster hat vor Kurzem in der Schule die einzelnen Instrumente kennengelernt, und möchte seitdem, dass wir ihm eine Trompete kaufen. Wenn er etwas älter ist, und dran bleibt, werde ich ihm auf jeden Fall dieses Interview zeigen. Vielen Dank für die Einsichten!

    1. Lieber Francois,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Das wunderbare Kompliment übermittle ich gerne an Kristin Thielemann – sie wird sich sicher freuen.
      Ihnen und Ihrem Sohn viel Spaß mit der Trompete!

      Herzlich
      patrick hinsberger

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