Was ist deine wichtigste Eigenschaft, Frederik Bauersfeld? | what is practice
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Was ist deine wichtigste Eigenschaft, Frederik Bauersfeld?

Frederik Bauersfeld – Effizient Üben, Orchesteralltag & der Weg zur Professur

Wie gelingt es, trotz vollem Kalender auf höchstem musikalischem Niveau zu bleiben? In dieser Episode spricht Tuba-Professor Frederik Bauersfeld über seine ganz persönliche Übestrategie zwischen Orchesterproben, Solo-Literatur und Unterricht an der Hochschule Köln. Dabei verrät er, warum gezieltes Üben mit klarer Struktur für ihn entscheidend ist – und wieso er nicht mehr an stundenlanges Spielen glaubt.

Wenn dich interessiert, wie effektives Üben wirklich funktioniert oder wie du deine Übe-Routine sinnvoll strukturierst, bekommst du in dieser Folge jede Menge Inspiration.

Ein junger Mann mit Brille und Bart sitzt in einem gemütlich beleuchteten Raum und hält eine glänzende goldene Tuba. Er trägt ein weißes T-Shirt und lächelt in die Kamera. Im Hintergrund sind ein aufgeschlossenes Klavier, Pflanzen und Schallplatten zu sehen. Es handelt sich um den Tubisten Frederik Bauersfeld.
Nahaufnahme einer linken Hand mit Ring, die auf den Ventilen einer glänzenden Tuba liegt. Das Bild ist in Schwarz-Weiß gehalten und zeigt feinste Details der Fingerhaltung und der komplexen Ventilmechanik des Instruments.

Themen dieser Episode:

  • Warum Üben nicht immer besser machen muss – manchmal reicht auch „erhalten“
  • Die Unterscheidung von Einspielen vs. Basics
  • Was Frederik von Arnold Jacobs & Roger Bobo übernommen hat
  • Wie man sich als Blechbläser auf Bruckner vorbereitet
  • Warum mentale Gelassenheit wichtiger ist als Perfektion
  • Der Mythos vom Übemarathon – 10 kluge Tipps gegen Überforderung
  • Wie gemeinsame Warm-ups im Studium seinen Sound geprägt haben

Transfer in die Praxis

Frederik gibt tiefe Einblicke in seine persönliche Übesystematik: vom Arbeiten mit Clarke-Übungen bis hin zur gezielten Vorbereitung auf komplexe Orchesterstellen. Dabei wird deutlich: Gutes Üben ist kein Zufall, sondern Planung, Reflexion und Selbstbeobachtung.

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Für Blechbläser*innen besonders spannend:

Tuba-Spielende und alle im tiefen Blech finden hier spannende Parallelen. Frederik erzählt von Stefan Ambrosius, seinen Vorbildern im Orchester und wie wichtig eine klare Klangvorstellung ist.

➕ Vertiefe das Thema mit diesen Interviews:

Rastergrafik
Ein Poster mit dem Titel „MEINE 10 ÜBE-GEBOTE“. Darunter folgen zehn Tipps für effektives Üben eines Musikinstruments, nummeriert von 1 bis 10. Die Tipps beinhalten Empfehlungen wie geduldig mit sich selbst zu sein, ausreichend Pausen zu machen, auf Klangdetails zu achten, Wiederholungen zu reduzieren, Klang und Technik zu verbinden, Übezeiten zu planen, Aufnahmen zur Kontrolle zu nutzen, langsam zu üben, auf eine entspannte Körperhaltung zu achten und Erfolge bewusst wahrzunehmen. Am unteren Rand befinden sich das Logo von "whipr." und ein QR-Code.

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Probespiele & Orchesterrealität

Du stehst selbst kurz vor einem Probespiel oder Einstieg ins Berufsorchester? Frederik gibt ehrliche Einblicke in Drucksituationen, Lampenfieber (Spoiler: er hat keins) und warum das Ziel nicht Perfektion, sondern Präsenz ist.

Dazu passen:

Jetzt reinhören und smarter üben

Diese Folge ist ein Muss für alle, die ihren Übealltag überdenken wollen. Egal ob du studierst, unterrichtest oder professionell spielst – Frederik Bauersfelds Erfahrungsschatz bringt dich garantiert einen Schritt weiter.

Wie übt Frederik Bauersfeld?

Die erste Frage, mit der es immer losgeht, lautet „Vervollständige folgenden Satz. Üben heißt für dich?“

Besser werden.

Welche Musik, Album oder Künstler läuft bei dir gerade in Dauerschleife?

„By the River“ von Massan. Das ist so ein Hausproduzent aus Frankreich, den ich sehr cool finde.

Es ist das erste Mal, dass ich so etwas gehört habe, dass der Klavierklänge, also der fängt ein Lied mit Klavier an und modelliert das über zu Synthesizer und man hört den Übergang nicht. Das ist etwas, was ich schon ganz lange für mich selbst versucht habe und noch nicht hinbekommen habe und er kriegt das hin. Das habe ich jetzt entdeckt und seitdem habe ich das rauf und runter.

Das ist ganz spannend, weil du sagst, du besitzt ja dein Klavier und diese Low-Fi-Beats, die du produzierst, die haben einen sehr eigenen Klaviersound. Das ist sehr originär, was dein Markenzeichen ist, oder?

Ja, total. Aber das liegt auch einfach an dem Klavier. Ich habe das von meiner Uroma gehabt. Das ist ein altes DDR-Klavier und lässt sich nicht mehr ganz stimmen.

Klingt ein bisschen seltsam, aber es hat einen sehr dunklen Klang und den mag ich total gerne.

Und jetzt wieder auf die Tuba zurückgesprochen. Gibt es einen Spieler, Spielerinnen vielleicht auch sogar, die dich auf dein persönliches Spiel sehr stark geprägt hat?

Ja, als Tubist wahrscheinlich Stefan Ambrosius. Er ist der Tubist von der Bayerischen Staatsoper in München, ist aber auch der Tubist von German Brass. Und ich hatte das Glück, ich war ganz früh schon Jungstudent in Stuttgart bei Professor Stefan Heimann, wo ich auch später studiert habe. Und er war zu der Zeit, als ich angefangen habe in Stuttgart, der Dozent.

Man hat ja ganz oft, dass man ein Professor hat und dann hat man noch einen weiteren Lehrer in der Klasse oder weitere, vielleicht sogar mehrere. Wir hatten immer einen und das war in dem Fall am Anfang Stefan Ambrosius. Und wie der spielt, ist einfach unfassbar. Das ist so relaxed und klingt so groß. Also das war immer das, was ich erreichen wollte.

Entweder-Oder-Fragen

Ich habe für alle meine Gäste immer so ein paar Entweder-Oder-Fragen dabei, um den Zuhörerinnen und Zuhörern, die ich noch nicht so gut kenne, ein bisschen vorzustellen. Du hast einen Joker, das heißt bei einer Frage kannst du dir überlegen, keine Antwort zu geben und bei allen anderen bin ich sehr gespannt, was du antworten wirst.

Bb- oder F-Tuba?

Bb-Tuba.

Aufstehen oder Snooze?

Aufstehen.

Bist du ein Early-Bird-Über dann?

Ja, also doch. Ich war immer im Studium, habe ich immer um 8 Uhr angefangen zu üben. Das war immer, wir haben uns dann oft zu zweit getroffen, jeden Morgen um 8 Uhr.

Und hast du es beibehalten, auch heute noch? Also übst du vor dem Dienst auch manchmal?

Ich spiele mich gerne lange ein, aber ich muss sagen, dass mein Übepensum im Moment relativ niedrig ist, aber wenn, dann gerne früh.

Anton Bruckner oder Richard Strauss?

Oh, ich glaube im Moment Anton Bruckner, aber das ändert sich manchmal.

Das Erstellen der eigenen Methode

Roger Bobo vs. Arnold Jacobs

Arnold Jacobs oder Roger Bobo?

Arnold Jacobs.

Beide haben auch Methoden geschrieben. Ich kenne nur die von Arnold Jacobs, weil die für alle Blechbläser gedacht ist. Nutzt du so Methoden auch von so Tubisten in deinem eigenen Spiel oder hast du inzwischen eigentlich ein eigenes Übe-Repertoire von Dingen, auf die du zugreifst, dass du dich jetzt nicht mehr an so etwas orientierst?

Also so richtig fest an Methoden nicht. Ich habe mir ganz viel zusammengeklaut. Da ist auch Arnold Jacobs dabei, da ist auch Roger Bobo dabei.

Ich habe ja seit letztem Jahr die Tuba-Professur in Köln und im Berufungsverfahren muss man auch vorunterrichten und da habe ich mir tatsächlich zum ersten Mal alle Übungen, die ich so immer mache, aufgeschrieben – falls ein Student oder eine Studentin nicht sofort versteht, was ich von ihr möchte oder ihm.

In dieser Vorbereitung habe ich mir extrem viel Gedanken gemacht und habe jetzt endlich für mich einfach so ein Heft, in dem ich meine ganzen Übungen zusammenfasse.

Ich habe den Roger Bobo mal persönlich kennengelernt. Total netter Kerl. Der hat mir nur gesagt, dass ich mein Shift ändern muss, sonst würde ich zu nichts kommen. Also Shift, das heißt ich ab einer gewissen Tiefe, setze ich das Mundstück ein bisschen um. Das machen ganz, ganz viele, ich eben auch und er hat mir gesagt, wenn ich das nicht ändere, dann wird nichts aus mir. Und ich habe es nicht geändert und deswegen habe ich Arnold Jacobs genommen.

Orchester oder Hochschule?

Oh, ich glaube aus politischen Gründen muss ich jetzt den Joker ziehen.

Sei dir gegönnt. Einsicht oder Weitsicht?

Einsicht fällt mir schwerer, deswegen Einsicht.

Es ist so witzig, dass du das sagst. Ich habe in der Vorbereitung das Video gesehen, was glaube ich noch gar nicht so alt ist, diese fünf Lektionen, die du jetzt so über deine musikalische Karriere so ein bisschen gezogen hast. Und eine fand ich sehr bemerkenswert, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Das ist ja eigentlich auch eine Einsicht auf jeden Fall. Ich habe mich dann gefragt, wie kommt man zu sowas? Das ist ja nicht so, dass man auf dem Weg vor die Füße fällt, sondern das ist wahrscheinlich so ein Prozess, oder?

Total. Und das ist halt was, was ich auch erst festgestellt habe, seitdem ich „die Seiten gewechselt“ habe. Weil ich bin jetzt in einer Position in meiner Karriere, und das soll man jetzt nicht falsch verstehen, wo ich glaube, viele Leute sich vorbereiten und aufgeregt sind, mir was vorzuspielen oder mich zu treffen. So wie ich das früher war zu anderen Leuten, wie zu meinem Professor oder so. Und ich kann halt jetzt aus der anderen Seite sehen, wenn ich ein Probespiel beurteile oder eine Aufnahmeprüfung beurteile, das ist alles nicht so wild.

Und wenn da jemand „völlig versagt“, habe ich das im Zweifel drei Tage später wieder vergessen. Und so habe ich dann für mich gemerkt, ja, es ist einfach alles halb so wild. Und diese Momente, die ich früher viel hatte, wo ich vielleicht ein Probespiel irgendwo gemacht habe oder eine Situation hatte, wo ich überhaupt nicht mit mir zufrieden war und dachte, jetzt ist quasi der erste Eindruck da und jetzt habe ich bei diesen Leuten für immer irgendwie so einen Knick in der Optik. Also die gucken mich jetzt komisch an, das ist nicht so. Und das war so der Moment, wo ich dachte, ja stimmt, man ist in seinem eigenen Leben natürlich sehr wichtig, aber in dem Leben der anderen spielt man ja teilweise nur zeitlich begrenzten Rolle.

Das heißt, man vergisst schneller Sachen, als man glaub ich denkt. Und man beschäftigt sich selbst viel länger mit Sachen, als die restliche Welt das tut, wenn die Sachen die einen betreffen. Und so kam das dann irgendwie, dass ich gedacht habe, ja tatsächlich, wenn ich früher gedacht hätte, nee passt schon, das ist nicht so, also quasi mein Eindruck steht nicht so lange da, wie ich dachte, hätte ich glaub ich eben da ein paar Gehirnzellen gespart.

Aber es ist ganz witzig, dass du das auch so mit diesem Seitenwechsel ansprichst. Ich habe in der letzten Folge Fola Dada interviewen dürfen, eine Jazz-Sängerin aus Stuttgart. Und die hat was ähnliches gesagt, die hat auch gesagt, dass ihr so ein bisschen auch durch die Corona-Pandemie vor allem bewusst geworden ist, dass sie so diesen Platz hat und dass sie so Teil von dieser ganzen Szene ist, von der sie natürlich auch vorher schon irgendwo Teil war. Und dass sie gelernt hat, das wertzuschätzen, was sie hat und auf eine Art und Weise so ein bisschen entspannter an Sachen rangehen konnte, vor allem wenn sie Fehler gemacht hat, auf Bühnen noch vor allen Dingen. Und das auch so ein bisschen begründet hat mit diesem Seitenwechsel, dass sie das auch so sehen konnte. Das ist wahrscheinlich auch mal ganz gut, auch so als Student oder als Hobbymusiker auch, so ein bisschen raus zu zoomen aus allem und sich auch mal zu gucken, in welchem Kontext. Und das ist wahrscheinlich nicht so leichter gesagt als getan auf jeden Fall. Aber ganz spannend, dass du das auch so mit diesem Perspektivwechsel, der dir passiert ist, einfach so wahrnehmen konntest.

Total und ich meine, es ist halt wirklich so, das ist ja eigentlich in der Karriere von so einem Profimusiker eigentlich ganz normal. Man schafft ja irgendwann das, was man sich früher mal erträumt hat. Also ich habe früher immer mir gewünscht, ich will in einem großen Orchester die ganz großen Werke spielen. Das mache ich jetzt, teilweise Woche für Woche.

Das heißt aber auch, ich lerne natürlich den Traum, den ich damals hatte, viel besser kennen. Das hat super viele positive, aber auch negative Seiten. Aber die eine super positive ist halt, es ist halb so wild. Also wenn man sich überlegt, man spielt früher im Jugendorchester, dann hat man drei Arbeitsphasen im Jahr vielleicht. Davon ist ein Riesenprogramm, was man spielen darf. Dann ist das halt das Highlight für Wochen. Das ist halt natürlich jetzt irgendwie alles enger gepackter und das Leben geht irgendwie ein bisschen schneller. Und deswegen kann ich das total unterschreiben.

Es ist einfach alles, man lernt alles viel genauer kennen und es ist im Endeffekt alles halb so wild. Und das macht es mir einfacher, das einfach zu genießen. Und wenn im Konzert mal was schief geht, mein Gott, dann geht was schief. Ich habe dann meistens noch zwei Konzerte Chance und dann kann ich es wieder gut machen.

Das stimmt, das ist beruhigend auf jeden Fall. YouTube oder Natur?

Schwierig. Ich komme raus, ich bin auf dem Land groß geworden, mein Eltern haben einen Bauernhof. Das heißt, Natur ist super wichtig. Im Moment aber würde ich YouTube sagen, weil ich fokussiere mich auf jeden Fall gerade mehr auf YouTube als auf in die Natur gehen.

Und wie entspannst du dich dann?

Das ist eine gute Frage. Entspannung findet im Moment in meinem Leben nicht so viel Platz, weil ich einfach sehr, sehr viel vorhabe und sehr, sehr viel tue. Ich habe mir gerade ein Hobby gegönnt. Ich mache einen Flugschein und ich hoffe, dass das in ein paar Stunden dann mal etwas entspannter ist, als es jetzt noch ist. Aber das wird dann hoffentlich mal meine Entspannung.

Aber dann so Segelflugzeuge oder was ist das?

Nee, richtig Motor, quasi PPL. Das ist so der Motorflugschein.

Spannend. Ich kenne niemanden, der hobbymäßig fliegt.

Ich dachte auch nicht. Und seitdem ich mich dafür interessiere, entdecke ich immer mehr Leute, von denen ich niemals dachte, dass sie sowas machen und die machen sowas.

Das ist das gleiche Phänomen mit Bootsscheinen. Ich habe selber keinen, aber ich kenne viele, die einen haben. Und sobald die erzählen, dass sie einen haben, sagen ganz viele, ah übrigens ich auch.

Das ist mir genauso. Ich habe auch einen Bootsschein gemacht vor zwei Jahren. Und sofort im Orchester zwei Leute, mit denen ich schon länger im Dienst zusammen Kontakt hatte, dann habe ich erfahren, ja der eine hat sogar ein Boot und der andere, also ja.

Die letzte Entweder-oder-Frage schon. Routine oder Abwechslung?

Abwechslung.

Wie sieht ein typischer Übe-Alltag aus?

Okay. Das heißt, wir sind jetzt auch schon mittendrin so ein bisschen in deinem Übealltag. Wenn du mal so jetzt so gedanklich die Tage so durchgehst, könntest du so einen typischen Übealltag beschreiben bei dir?

Ja, hat sich stark geändert tatsächlich seit dem Studium, weil ich habe so ein bisschen das Gefühl, im Studium ging es halt ganz viel um Aufbau. Besser werden, mehr, weiter, höher, irgendwie, ja einfach weiterkommen. Und für mich jetzt ist es so hart, das klingt, einfach erhalten. Also wirklich, ich habe halt natürlich, und das ist glaube ich auch ganz normal, man hat irgendwann im Leben noch wesentlich mehr zu tun, als einfach nur dieses Instrument zu spielen. Und das ist bei mir so.

Ich habe natürlich irgendwie sehr viele andere Projekte und muss mich einfach fit halten für die Dienste und für die Projekte, die ich habe im Orchester. Und da ist halt mein Übealltag sehr fokussiert auf dieses sehr punktuell auf ein Level kommen. Das heißt, wenn ich weiß, ich habe jetzt nächste Woche eine Bruckner Sinfonie, vielleicht sogar mit Aufnahme, ist es ein anderes Level, als wenn ich einfach nur eine Verdi-Oper spiele. Und dann ist es, ich plane immer voraus, was habe ich als nächstes und wie muss ich mich darauf vorbereiten, wie muss ich üben. Und da sind es dann ganz viele Basics. Einspielen und dann Basics und immer auf dem Instrument, was dann auch kommt.

Also wenn ich eine Bruckner Sinfonie spiele, dann nehme ich halt die Beethoven. Wenn ich eine Verdi-Oper spiele, dann nehme ich die Cimbasso unter anderem auch. Genau, und das heißt, ich mache relativ wenig Solo-Literatur. Ich fange jetzt mal wieder damit an, weil ich da Lust drauf habe, aber tatsächlich ist es sehr abwechslungsreich, aber einfach Basics. Basics, um halt fit zu werden, um den Klang irgendwie weich und groß hinzukriegen, damit es einfach auch leicht von der Hand kommt.

Vor allem jetzt zu Basics habe ich später noch ein paar Rückfragen, welche ich ganz spannend fand bei dir. Mir fällt aber jetzt spontan die erste Antwort ein, die du gegeben hast, dass Üben für dich ja besser werden heißt. Wie kombinierst du das dann für dich? Wie schaffst du es quasi, oder würdest du dann sagen, dass dieses Halten von deinen Fähigkeiten, die du brauchst im Dienst, würdest du das dann trotzdem mal als Üben bezeichnen? Ist das dann für dich schon das?

Ja,weil es ist für mich immer ein ständiges Auf und Ab. Also wenn ich jetzt gerade zwei Wochen mich vorbereite auf zum Beispiel eine Bruckner-Sinfonie, das dann vier, fünf Wochen lang nicht mehr tue und vielleicht andere Projekte mache und vielleicht auch gar nicht so viel übe, bin ich schlechter, was das Spielen von einer Bruckner-Sinfonie angeht. Da muss wieder besser werden, damit ich da hinkomme. Das ist einfach so ein ständiges kleines Up und Down. Und man hat nie, finde ich zumindest, konstant die gleiche Leistung. Und das ist auch völlig in Ordnung.

Also ich versuche gar nicht mehr, mich ständig immer nur auf höchstem Level zu halten, weil das glaube ich auch gar nicht gesund ist, sondern versuche mich punktuell quasi dann, versuche ein Grundlevel zu halten, dass ich einfach fit bin und dann punktuell quasi besser zu werden in gewissen Punkten. Bei Bruckner wäre das eben zum Beispiel auf einer Beethoven-Flink zu sein, dass man diese ganzen 16 bis 32 Knoten hinkriegt. Das kann ich zwei Wochen vorher nicht gut und versuche besser zu werden bis zum ersten Konzert oder im besten Fall bis zur ersten Probe.

Vielleicht können wir da mal gleich nochmal ganz genau reingehen, wie du das dann anstellst. Aber mich würde vorher interessieren, wenn du jetzt so sagst, dein Überalltag hat dann so ganz viele Basics-Sachen. Gibt es so bestimmte Bestandteile, die du sagst, okay, die mache ich auf jeden Fall jeden Tag, die gehören auf jeden Fall immer zu meiner Routine oder dazu?

Ja, in meinem Fall ganz viel Luftübungen. Also gar nicht ohne Instrument. So Atemübungen mache ich schon ab und zu, aber wahrscheinlich viel zu wenig. Aber ganz viel Luftübungen. Und was ich eigentlich immer mache, ist Töne anstoßen ohne Zunge. Weil ich für mich entdeckt habe, das ist unfassbar wichtig, weil ich sonst der Zunge viel zu viel Gewicht gebe. Und denke, die Zunge beginnt den Ton, tut sie nicht. Das macht die Luft. Und das voneinander zu entkoppeln, das hilft mir extrem viel.

Mit so ein paar Übungen fühle ich mich sehr wohl beim Spielen. Und was ich aber jeden Tag mache, ich weiß leider nicht, wie die heißt. Ich habe jetzt die Clarke Übungen. Dieses da da da da da da da da da da da. Langsam, erst gebunden und dann nochmal nur auf Luft, aber ohne Zunge. Und das hilft mir extrem. Das mache ich nicht jeden Tag, weil ich versuche nicht immer die gleichen Übungen jeden Tag zu spielen. Sondern dann halt andere Übungen, die das Gleiche bewirken, aber ein bisschen anders sind, damit es nicht langweilig wird. Aber die mache ich sehr oft.

Wie wichtig ist für dich alles, was körperliche Sachen angeht? Dehnübungen, weil Tuba ist ja auch relativ körperlich anspruchsvoll, schwer einfach. Spielt das eine Rolle in deinem täglichen Überprogramm?

Hat es im Moment oder hat es ganz lange überhaupt nicht. Ich habe im Moment tatsächlich so ein bisschen das Gefühl, dass wenn ich tief einatme, mich so irgendwas festhält. Und das heißt, das ist schon wichtig. Ich habe einfach gerade, das merke ich gerade selbst, nicht genug darauf geachtet, so was zu machen.

Ich gehe ab und zu mal zum Chiropraktiker, um mich mal irgendwie so ein bisschen wieder einrenken zu lassen. Aber da merke ich gerade, ich mache gerade wieder weniger Sport, als ich sollte. Und das spüre ich sofort. Also es ist leider sehr wichtig.

Überforderung vermeiden durch gezielte Vorbereitung

Lass uns mal gerne so ein bisschen da rein gehen. Du hast vorher gesagt, wenn du das Bruckner zum Beispiel übst, dann geht es vor allen Dingen darum, irgendwie die Finger flink zu bekommen, dass diese ganzen schnellen Passagen da funktionieren. Wie machst du das? Wie gehst du ran auf der einen Seite vielleicht bei einem Stück, wo du genau schon weißt, okay, Bruckner hat die und die Schwierigkeiten, da muss ich mich darauf vor allem fokussieren. Aber auch mal jetzt ganz unabhängig davon, wenn ihr ein neues Stück spielt. Letztens hast du, glaube ich, in deinem YouTube-Kanal erzählt, dass ihr Mahler spielt. Mahler 2, irgendwie so was, was du noch nicht gespielt hattest, wo du quasi zum ersten Mal Noten oder Orchesterstücke siehst. Wie gehst du an so was ran, wenn es quasi heißt, in zwei Wochen ist das angesagt? Wie bereitest du dich dann ganz konkret auf so ein Orchesterstück vor?

Also für mich ist super wichtig, dass es einfach sehr gewissenhaft ist und sehr genau. Ich rede auch mit meinen Studierenden immer von einer sehr guten Ausführung. Und das geht mir beim Üben, also ist mir sehr, sehr wichtig. Wenn ich trainieren gehe und muss eine Hantel durch die Gegend heben, dann will ich hier auch nicht rumreißen, sondern ich will das ganz genau machen. Lieber weniger Gewicht, genau. Und beim Üben ist das im Prinzip auch so immer mein Bild, was ich im Kopf habe. Lieber weniger Gewicht, aber dafür ganz genau machen.

Also fange ich oft an, Stellen viel langsamer, viel leiser und in leiserer Dynamik einfach in einer angenehmen Dynamik zu spielen und alles gebunden. Und lasse also mal so ein paar Schwierigkeiten weg. Weil wenn man jetzt auf Dynamik achtet, auf Intonation sowieso schon, auf Klang und noch auf Artikulation und noch auf Tempo, das sind sehr viele Sachen, auf die man gleichzeitig achten muss, was ich für mich merke, wenn ich eine Stelle noch nicht so gut kann oder kenne, dann geht das nicht. Also versuche ich alles wegzustreichen, was nicht unbedingt sein muss. Intonation muss unbedingt sein, Klang muss unbedingt sein, Artikulation nicht, Tempo nicht, Lautstärke nicht. Also lasse ich das weg und spiele langsamer, spiele leiser und ohne Artikulation, also alles gebunden.

Weil ich auch für mich festgestellt habe, gerade bei, wenn man beim Bruckner zum Beispiel, gerade diese Sechzehntel, die man hat, wenn man gebunden spielt, dann kann man die nicht verstecken. Dann sind die entweder da oder eben nicht und man hat dann plötzlich ein Loch in der Linie. Und so versuche ich mich daran zu arbeiten, dass ich eben sage, okay, ich mache das gebunden. Ich versuche jeden Ton genau da zu platzieren, wo er hin soll. Der muss im Zentrum sein, der muss im Langsamtempo immer noch rhythmisch genau richtig sein. Und wenn das funktioniert, dann versuche ich von diesen Schwierigkeiten nach und nach was dazu zu nehmen. Also nach und nach vielleicht lauter werden oder nach und nach schneller werden oder dann doch mal Artikulation dazu zu nehmen.

Und das ist im Prinzip so, das ist natürlich für jede Stelle und für jedes Stück unterschiedlich, aber so das Grundkonzept ist, so einfach wie möglich zu machen, damit man eben die Ausführung so genau wie möglich machen kann und dann nach und nach das Gewicht erhöhen.

Mentale Techniken und Pausenstrategie

Nutzt du auch mentale Techniken?

Tatsächlich nicht, aber da bin ich einfach glaube ich sehr, habe ich einfach großes Glück, dass zum Beispiel Aufführungssituationen mir nichts ausmachen. Also ich bin komischerweise nur in ganz ganz wenigen Situationen wirklich aufgeregt, ansonsten ist es gleich für mich das gleiche Mindset in der Probe wie im Konzert. Aber das ist bei mir einfach so, das kann man glaube ich auch wenig auf andere schließen, das ist für jeden unterschiedlich. Deswegen mache ich sowas relativ wenig.

Ich versuche sehr gut meine Pausen einzuteilen und was mir mal mein zweiter Professor Jens Björn Larsen gesagt hat und das finde ich total interessant, hat mir sehr geholfen für schwierige oder anstrengende Passagen, immer genau so lange Pause machen wie ich spiele. Also wenn ich jetzt vier Takte lang spiele, mache ich danach vier Takte lang Pause und springe nicht gleich zur nächsten Stelle, was gerade wenn man Orchesterliteratur probt, gerade so Bruckner Sachen, wir reden jetzt viel von Bruckner, aber das ist einfach ein gutes Beispiel, da kommt es ganz oft vor, dass man irgendwie, man hat eine sehr anstrengende Stelle, dann hat man in der Sinfonie zwölf Minuten Pause und danach kommt die nächste anstrengende und beim Üben spiele ich die anstrengende, mache zwei Sekunden Pause und mache die nächste anstrengende. Das geht nicht lange gut.

Deswegen sage ich halt da auch immer, okay so lange Pause wie ich gespielt habe, weil das hilft extrem, dass ich wesentlich länger noch einfach Kraft habe, ohne dass ich wirklich viel Zeit verschwende, weil ich meine, das mache ich halt keine zwei Sekunden Pause, sondern sechs, aber diese vier extra Sekunden helfen, dass alles nochmal wieder ein bisschen entspannt sein kann.

Effizienz durch Planung und Erfahrung

Das klingt aber jetzt so, als würdest du auf jeden Fall dein Üben sehr genau planen? Ich meine, wenn man die Pausen auch wirklich genau so wählt, dass man genauso lange Pause macht, wie man spielt, ist die Übezeit natürlich noch begrenzter. Wenn du weißt, du hast viele andere Projekte und in zwei Wochen, musst du das Stück können, du hast Dienste und so, also planst du ein Üben wirklich auch dann im Voraus?

Also ich schreibe mir das nicht auf, das liegt aber daran, weil ich es einfach schon so viele Jahre mache, dass ich glaube ich das selbst einfach gut einschätzen kann und relativ intuitiv machen kann, aber ich plane im Kopf schon so weit, dass ich einfach weiß, okay, ich versuche jetzt, also ich weiß halt eben, was die Schwierigkeit des Stücks ist und wie ich mich darauf vorbereite. Ich mache den Job einfach auch schon lange genug dafür, dass man sowas irgendwann einschätzen kann.

Was mir aber unfassbar wichtig ist und das ist halt auch, weil je älter ich werde und je mehr ich habe, desto weniger Zeit habe ich einfach so rumliegen am Tag. Und deswegen bin ich schon sehr lange ein riesengroßer Fan von lieber kürzer und sehr gezielt, sehr genau üben, als stundenlang irgendwie nur rumspielen. Das hat mir auch im Studium nie gefallen. Ich habe gerade am Anfang vom Studium, natürlich sitzt man irgendwie jeden Tag da 5, 6, 7 Stunden am Instrument, aber das hat bei mir relativ schnell, war die Zeit einfach nicht mehr dafür da. Naja und deswegen habe ich dann halt angefangen, wirklich in kürzester Zeit versuchen, so viel reinzupacken, wie es geht und wie es gesund ist.

Erkenntnis zur Effizienz im Üben

Wenn du sagst, das war früher schon mal anders, gab es da irgendwie eine Erkenntnis, die dich dazu bewegt hat, dein Üben effizienter zu gestalten?

Was mir aufgefallen ist, dass andere Musiker oder vor allem andere Tubisten, mit denen ich viel Kontakt hatte, haben einfach Stunden mehr geübt als ich am Tag. Also wirklich teilweise ungesund viele Stunden. Aber ich war jetzt nicht schlechter als die oder habe mich nicht langsamer entwickelt als die und habe ich einfach schon im Studium gemerkt, okay, also an den Stunden kann es nicht liegen.

Weil gerade am Anfang vom Studium, man hört ja viel von außen, du musst irgendwie acht Stunden am Tag üben und der übt noch mehr und der fängt morgens um sechs schon an. Aber das habe ich dann irgendwann gemerkt, das bringt eigentlich alles nichts, weil es gibt andere, die kommen abends um 18 Uhr zum allerersten Mal in die Hochschule, machen ihre drei Stunden, gehen und sind super erfolgreich damit. Und das war so der Moment, wo ich festgestellt habe, okay, das ist erstens für jeden unterschiedlich und zweitens, lieber weniger Zeit und das wirklich mit Hintergedanken gut planen, bringt viel, viel mehr als einfach nur hinsetzen und mal gucken, was passiert und spielen, bis man platt ist und dann irgendwie Pause machen und wieder kommen.

Bedeutung von Selbstreflexion

Da schließt sich wieder der Kreis ganz schön, finde ich, was du vorher bei den Entweder-oder-Fragen zur Einsicht gesagt hast, dass da ja auch ein ständiges Reflektieren dazugehört, dass man sich selber als Musiker, als Spieler, Spielerin auch sehr genau beobachtet, sich immer auch so in den Spiegel vorhält, auch wenn es manchmal ein bisschen weh tut, logischerweise, um genau so Sachen auch für sich herauszufinden, weil wie du sagst, es ist bei jedem halt auch anders. Man kann nicht von Person A drauf schließen, weil er es so macht oder sie es so macht, dass es bei mir absolut genauso funktionieren muss.

Ja, und ich finde, das ist wahrscheinlich die wichtigste Eigenschaft, die man mindestens mal als Musiker, vielleicht sogar als Mensch meiner Meinung nach haben muss, weil das unfassbar viel ändert. Und ich merke das immer wieder bei mir zum Beispiel. Ich habe nie eine Niederlage als solche empfunden, sondern es war einfach nur ein Punkt, wo ich gelernt habe.

Und ich glaube, immer weil ich halt schon mit der Mentalität herangegangen bin, ich mache hier was, um zu lernen. Und wenn es nicht klappt, wenn das Probespiel halt nicht, wenn ich in der ersten Runde rausfliege, dann hole ich mir Feedback ab und weiß aber eigentlich schon vorher, an was es gelegen hat. Ich kann also daran arbeiten und weitermachen und dieses ständig mich selbst verbessern wollen und ständig einfach auch, man muss ja auch einfach ständig quasi die Hosen runterlassen und immer wieder akzeptieren, dass das gerade noch nicht so gut ist, wie man gerne möchte.

Das hat mir unfassbar viel gebracht und ich merke im Negativbeispiel oder jetzt in meiner Karriere, ich begegne ganz, ganz vielen Musikerinnen und Musikern, ständig immer wieder neuen Menschen. Die Leute, die nicht so reflektiert sind, die ein paar Sachen nicht mitkriegen, die merkt man sofort. Also ich habe das Gefühl, dass eigentlich nahezu alle sehr guten, erfolgreichen Musiker, mit denen ich das Glück habe, zusammen irgendwie schon mal Musik zu machen, die sind unfassbar reflektiert. Die wenigen, die es nicht sind, die merkt man sofort raus. Das ist einfach so.

Umgang mit Druck und Karriereplanung

Das finde ich ein starkes Mindset, auch in Probespielen schon dahin zu gehen, zu sagen, ich bin hier für was zu lernen. Ich bin Jazzmusiker, ich habe diese Probespiele nie machen müssen. Aber das finde ich sehr stark, weil was man so hört, ist immer auch, dass unfassbar viel Druck da auch herrscht, und man weiß es einfach, die Anzahl an Stellen für fertige Musiker nach der Hochschule sind sehr begrenzt. Das heißt, mit dem Mindset dahin zu gehen, auch zu sagen, ich bin hier für was zu lernen und nicht mit selber so einen Druck aufzumachen, finde ich unfassbar stark auch schon. Also im Studium auch schon ist das wahrscheinlich bei dir eine Eigenschaft, die du einfach hast oder denkst du, die kommt irgendwo her?

Glaube ich nicht. Also ich glaube nicht, dass die irgendwo herkommt. Also in meinem Fall, ich hatte sehr, sehr großes Glück, dass ich mir nie darüber Gedanken gemacht habe, ob ich eine Stelle bekomme oder nicht. Aus welchem größten Wahnsinn auch immer, habe ich immer gedacht, nee klar, klar klappt das. Aber ich habe auch immer gesagt, ich will immer mehr machen als alle anderen. Ich will immer mehr investieren. Das heißt nicht unbedingt mehr Stunden üben, aber das heißt einfach mehr machen.

Ich habe mir in den letzten Wochen viel Gedanken über das Studium generell gemacht, gerade auch über dieses Bachelor, Master, Konzert, Studium, was ich eben auch gemacht habe und habe festgestellt, man darf sich eigentlich keine Gedanken machen, ob das eine sinnvolle Sache ist hier. Weil ehrlich gesagt ist es das nicht. Weil die meisten, die es versuchen, schaffen es nicht. Diesen Gedanken, den darf man gar nicht haben, weil der zerstört nur. Der bringt überhaupt nichts. Und auch diese Angst zu haben, ob ich vielleicht doch keine Stelle kriege, ist ja nur hinderlich. Es bringt ja wirklich nichts.

Das kann ich jetzt sagen, weil ich es selbst erfahren habe und ich habe es oft genug mitbekommen, wo es auch vielleicht mal nicht geklappt hat oder wie es geklappt hat. Das ist jetzt nichts, was ich im Studium schon wusste. Da war ich einfach nur, bin ich so blauäugig durch die Welt gegangen, dass ich gedacht habe, na klar klappt das. Aber im Nachhinein kann ich halt wirklich sagen, die Zeit und die Energie, die man damit verschwendet, Angst zu haben, dass es nicht klappt, ist wirklich verschwendete Energie, die man lieber für etwas anderes investieren sollte. Ich habe nie einen Plan B gehabt, weil ich immer gesagt habe, mein Plan A braucht alle Energie. Ich habe gar keine Energie für Plan B zu konzipieren oder irgendwie sowas. Und daher kommt auch, glaube ich, dieses, ja, aber ich mache das ja für mich. Ich mache ja Probespiele für mich, um zu gucken, wie weit es kommt und nicht, damit die anderen sehen, wie toll ich bin.

Aber wie gesagt, im Studium war das eher so eine Blauäugigkeit. Mittlerweile kann ich das ein bisschen durch so ein paar Fakten irgendwie bestätigen und habe einfach Glück gehabt, dass es in meinem Fall so rum ist. Ich hatte auch natürlich Gott sei Dank immer die Bestätigung von außen, bis auch alle gesagt haben, na klar klappt das. Und vielleicht auch, weil die auch nicht besser Bescheid wussten. Aber das hat mir extrem geholfen, weiß ich im Nachhinein natürlich erst. Es ist einfach nach vorne zu gucken, weitermachen. Das, was bei rauskommt, das sollte schon so sein.

Der Unterschied zwischen Einspielen und Basics

Das finde ich einen wichtigen Punkt, den würde ich gerne einfach mal so stehen lassen. Ich würde gerne mal eins zurückspringen zum Üben. Wir waren vorher an der Stelle gewesen, wo es so ein bisschen darum ging, bei Bruckner sich irgendwie auf bestimmte Stellen vorzubereiten. Du hast irgendwie Reduktion angesprochen als eine Möglichkeit, das zu machen. Ich würde nochmal einen Schritt gerne vorne dran addieren. Du hast vorher auch gesagt, dass du immer noch ganz gerne vor den Diensten nicht so einspielst. Und das vor allem Basics, um das, was du hast, irgendwie auch zu halten. Auch die Sachen, die du haltest, um diesen Bruckner auch üben zu können, brauchst du ja auch eine gewisse Grundlage. Ich fand den Punkt ganz spannend. Wann entscheidest du, wann dein Einspielen vorbei ist? Und sagst, okay, das da ist eine Basic-Übung schon für dich. Wenn es das überhaupt gibt, aus diesem bewussten Punkt. Worauf achtest du dann? Wo ist für dich dieser Mindshift von Einspielen zu „Okay, das ist meine Basic-Übung, da geht jetzt mein übere Programm los“?

Ich finde den Unterschied super wichtig zwischen Einspielen und Basics. Das habe ich auch in meinen Videos immer mal wieder gesagt. Ganz viele wissen das nicht und machen es wirklich falsch. Bis zu Profis höre ich das immer noch ganz, ganz häufig. Was ich total komisch finde, weil es gibt niemanden, der sich eine Stunde lang einspielt. Den gibt es nicht. Der spielt sich 5 Minuten, 10 Minuten ein, danach macht er Basics oder macht irgendeinen Quatsch, was auch immer. Aber er spielt sich nicht eine Stunde ein. Bei mir ist es so, ganz einfach gesagt, wenn es Mundstück warm ist, dann bin ich eingespielt. So blöd es klingt, weil darum geht es nur. Die Muskeln wärmen.

Ich vergleiche es ganz oft mit Krafttraining, weil für mich ist es sehr ähnlich. Wenn ich eine Übung mit einer Hantel mache, dann mache ich vielleicht ganz am Anfang eine mit fast keinem Gewicht. Einfach nur, damit ich mich nicht verletze, wenn ich danach Gewicht nehme. Für mich ist das genau Einspielen. Einfach nur gucken, dass ich mich aufwärme, dass ich mich nicht verletze. Das heißt aber natürlich, ich spiele jetzt nicht 5 Minuten Mittellage und balle danach irgendwelche hohen Stellen. Dafür bin ich ja auch noch nicht eingespielt. Deswegen ist es auch schon so ein bisschen so ein Prozess.

Ich spiele mich quasi ein in der angenehmsten Dynamik, in der angenehmsten Lage, was die Tonhöhe angeht. Dann bin ich für das eingespielt. Dann sind quasi diese Muskeln schon mal warm. Dann mache ich halt Übungen, die so nach und nach, auch in den Basics, in die Höhe und in die Tiefe gehen. So ist es dann so ein Prozess. Aber im Prinzip ist für mich Einspielen wirklich nur warm werden.

Verbindung zwischen Basics und Orchesterstellen

Trennst du dann auch Basic-Übungen nochmal von dem konkreten Arbeiten an Orchesterstücken? Versuchst du auch da schon so eine Verknüpfung herzustellen und zu sagen, okay, ich weiß, wir reiten jetzt sehr drauf rum, aber ich spiele es mich auch gerade an an der Stelle. Da kommt es darauf an, ich wähle eine Basic-Übung. Klar, du hast vorher, glaube ich, den Clarke II gesungen. Dann gibt es auch den Clarke I chromatisch und arbeite damit quasi an meiner Fingergeschwindigkeit. Versuchst du so Verbindungen zwischen Basic-Übungen und ganz konkreten Zielen für Orchesterstellen herzustellen?

Ja, also für mich ist es tatsächlich kein großer Unterschied. Das liegt auch vielleicht ein bisschen am Instrument, weil Tuba-Stellen in der Regel nicht so technisch anspruchsvoll sind, wie es vielleicht Horn- oder Trompetenstellen. Das liegt aber auch daran, weil ich immer schon ein Riesenfan war, an einer Stelle zu üben. Also ich war nie ein Fan, der ein riesengroßes Arban-Heft aufgeschlagen hat und diese Übungen durchgeballert hat, sondern ich habe halt immer geguckt, wie kann ich an dem, was ich gerade übe, besser werden. Was kann ich denn da machen? Ob das heißt, ich füge vielleicht noch einen Ton irgendwo hinzu, damit das ein ganzer Lauf ist oder ob ich vielleicht das Ganze mal, diese Melodie, die ich gerade spielen muss, in einer Strauß-Sinfonie, vielleicht mal chromatisch nach oben und nach unten in anderen Tonarten spiele.

Also ich baue mir meine Basics ganz oft aus dem Material, was dann das Stück mit sich bringt. Sei es Solo oder sei es Orchester. Das heißt, für mich ist das eigentlich genau das Gleiche und somit nehme ich auch den Druck aus der Stelle, weil damit ist es dann nicht mehr eine große, anstrengende Probe-Spielstelle, sondern einfach eine Übung.

Kontrolle durch Aufnahmen

Nutzst du noch so Tools, wie dich selber aufzunehmen, um im Nachhinein dich zu kontrollieren?

Ja, mache ich tatsächlich relativ häufig. Finde ich auch super wichtig. Vor allem auch einfach aus dem Punkt, weil man gar nicht so genau hört beim Spielen, wie man eben dann bei einer Aufnahme sich nochmal selbst anhören kann.

Ich weiß noch, meine erste Stelle war in Braunschweig im Orchester und ein halbes Jahr vorher habe ich mich mit Philipp Schon getroffen. Das ist ein Tubist, der war mal in Mainz im Orchester, ist glaube ich, stand jetzt immer noch in Mainz im Orchester, bin da nicht mehr ganz up to date. Auf jeden Fall hat er mir mal einen Tipp gegeben, dass er pro Tag eine Stelle spielt, nur eine einzige Stelle übt und die immer wieder aufnimmt und guckt, ob irgendwas noch nicht perfekt, also hundertprozentig perfekt ist. Wenn das der Fall ist, nochmal üben, nochmal aufnehmen. So lange, bis man eine Aufnahme hat, wo man auch wirklich nach dreimal hören nichts findet, was man verbessern kann.

Und das habe ich tatsächlich von meinem allerersten Probespiel gemacht. Jeden Tag nur eine Stelle, wenn ich abends nicht fertig war, am nächsten Tag diese Stelle weiter. Für ungefähr zwei Monate und dann, seitdem kann ich sagen, diese Stellen sitzen so im Unterbewusstsein. Und das hat für mich sehr viel bewirkt, dass ich einfach gemerkt habe, okay, wirklich sich immer wieder aufzunehmen, anzuhören und wirklich mal ganz genau drauf zu hören, was ist hier noch nicht ganz sauber und wie tief muss ich eigentlich reingehen. Weil das ist dann eigentlich so der erste Schritt, wenn man sich aufnimmt. Dann fallen einem erstmal die drei oberflächlichen Fehler auf, dann versucht man, die auszubügeln und merkt man, so einfach geht das ja gar nicht, die auszubügeln. Dann muss man einen Schritt runter gehen und dann merkt man, das geht auch nicht, man muss auch einen Schritt tiefer gehen und dann hat man plötzlich irgendein Problem, was man plötzlich aufgedeckt hat in seinem eigenen Spiel, was man mal lösen sollte. Diese Türen sind bei mir eigentlich nur aufgegangen, durch es wirklich immer wieder aufnehmen und mal wirklich genau hören, wo ist denn da ein Problem und dann dem mal nachzugehen. Irgendwann bin ich zur Wurzel des Problems gekommen. Das war ganz oft wesentlich banaler und wesentlich einfacher, als ich eigentlich dachte.

Analysearbeit und das Finden der Wurzel

Jetzt sitzt hier jemand gegenüber und das war gerade schon so schön gesagt, es gibt irgendwie drei Fehler. Mir fällt es immer sehr schwer, und ich glaube, so geht es vielen, genau diese Stelle dann ausfindig zu machen. Weil das ist eigentlich die große Kunst, die wir beim Spielen an den Tag legen müssen, dass wir genau an diese Wurzel kommen. Also wie wählt man genau diese Stelle in der Aufnahme auf, damit man wirklich zur Wurzel kommt. Vor allem im Studium, das kenne ich noch, das ging mir wirklich immer so, dass man ja wirklich noch mehr Standards üben kann beim Jazz, man kann noch mehr Soli transkribieren, man kann noch mehr das und noch mehr das machen. Man könnte ja in allem sich noch mehr vertiefen. Wie schafft man es das auszuwählen? Oder würdest du sogar sagen, es ist eigentlich egal, nimm einfach irgendeines, werde daran gut und dann kommt der Rest von alleine?

Ich glaube, ein bisschen beides. Wenn wir jetzt rein nochmal von der Technik ausgehen oder von Klang, da bin ich ein Riesenfan von rein zoomen und raus zoomen. Das heißt, wenn ich jetzt eine Melodie spiele und da ist ein Ton nicht wirklich drauf, dann höre ich, alter Ton ist nicht richtig drauf oder diese Bindung oder irgendwas ist da, zoome ich rein, also lasse vielleicht die zwei Takte vorher, die zwei Takte nachher weg und spiele nur diesen Takt. Wenn ich den alleine stehend nicht hinkriege, zoome ich weiter rein, spiele vielleicht nur die drei Töne außerhalb dieses Tons, der gerade nicht geht. Wenn das nicht klappt, zoome ich noch weiter rein, bis ich nur diesen Ton spiele und so weiter und so weiter, bis ich irgendwo auf einen Punkt angekommen bin, wo es geht. Und da ist eigentlich so die niedrigste Stufe, den Ton ganz alleine ohne Zunge einmal anzuspielen. Wenn ich das schaffe, dass der gut klingt und das auch vielleicht vier, fünf Mal hintereinander gut schaffe, zoome ich wieder raus. Auf den nächsten Schritt, was war das? Vielleicht Artikulation dazu, vielleicht die Töne außenrum dazu, wieder mehr Gewicht draufpacken, wenn wir wieder bei der Hantel sind. Zoome immer weiter raus, immer weiter raus, bis ich halt dann irgendwann wieder beim Originalen bin.

Dieses rein und raus zoomen, das ist für mich total wichtig, weil ich halt dadurch wesentlich effektiver arbeiten kann. Weil ich für mich selbst festgestellt habe, ich habe früher ganz oft was durchgespielt, hat nicht geklappt, ich habe es nochmal durchgespielt, hat nicht geklappt, ich habe es nochmal durchgespielt in der Hoffnung, dass es irgendwann klappt. Manchmal klappt das, aber meistens nicht. Und da hat mir das sehr, sehr gut geholfen.

Prioritäten im Studium setzen

Und was die anderen Sachen angeht, ich habe irgendwann für mich akzeptiert, ich kann gar nicht in allem super gut sein. Das heißt, oder vielleicht, ich kann nicht zur gleichen Zeit in allem gut sein. Für mich war es so, im Studium, ich habe Solo-Stücke relativ schnell abgehakt. Da habe ich gesagt, das ist nichts für mich, ich bin kein Solo-Tubist, ich will ins Orchester. Ich habe im Studium ungelogen vielleicht fünf, sechs verschiedene Solo-Stücke gemacht. Vielleicht vergesse ich ein paar, aber wirklich nichts. Im Gegensatz, da haben andere gefühlt in einem Klassenamt mehr Solo-Stücke gespielt, als ich im ganzen Studium. Und das heißt, ich habe für mich akzeptiert, das kann ich halt nicht.

Mittlerweile versuche ich mich da jetzt reinzufuchsen, jetzt wo ich quasi ein paar Jahre später irgendwie sagen kann, Orchester kann ich glaube ich ganz gut. Jetzt versuche ich mich ein bisschen mehr auf die Solo-Stücke zu konzentrieren. Aber zu akzeptieren, man kann nicht gleichzeitig alles können oder in allem besser werden, war für mich hilfreich, einfach dann zu sagen, okay, ich fokussiere mich in dem Fall auf Orchester. Auf das, was ich fürs Orchester brauche, das, was ich da mitbringen muss. Und akzeptiert es das andere, vielleicht dann, ja, einfach, da bin ich halt, dann gibt es andere, die sind in der Welt besser als ich, und das ist auch in Ordnung.

Du hast das Orchester gerade schon angesprochen. Das sieht man ja auch bei dir auf dem YouTube-Kanal sehr oft, dass du mit deinen Kollegen aus dem Tiefen Blech sehr oft Etüden, Orchesterstellen einspielst und so. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Austausch natürlich da ultra groß ist. Und man kann an der Stelle schon mal spoilern, Antonia Schreiber, eure Hafenkollegin, wird eine der nächsten Gäste sein. Und ich fand es ganz spannend, als ich dann dich erwähnt habe, dass wir uns treffen zum Interview, hat sie gemeint, ah cool, findest du richtig gut. Und mir kam dann so, dass wahrscheinlich der Austausch über neue Übetipps, weiß ich nicht, Herangehensweise an Stellen, aber auch so generell, das Lernen voneinander, wahrscheinlich unfassbar groß ist, oder?

Total. Das auf jeden Fall, was ich aber auch total interessant finde, was ich glaube für alle am Anfang ein bisschen, also nicht schwer zu akzeptieren ist, aber einfach was Neues ist. Man ist es ja auch in einem Orchester später nicht mehr so gewohnt, sich gegenseitig die Meinung zu sagen und was man vielleicht gegenseitig besser machen könnte. Das ist aber bei diesen Aufnahmen dann wirklich so, dass jeder zu uns, jeder sagt, ach der Ton, der war bei dir noch ein bisschen zu hoch, der war zu leise, der war zu laut. Das ist halt, also das finde ich, dadurch schaffen wir eine super gute Umgangsweise miteinander, wo einfach man auch, natürlich man spricht freundlich miteinander und immer konstruktiv, aber wo wir es schaffen, weil wir uns eben auch echt wahrscheinlich bald jede Woche oder jede zweite Woche on top nochmal hinsetzen und irgendwas aufnehmen, was teilweise echt auch lange dauert, bis man das wirklich dann mal so eingespielt hat, wie wir das wollen. Wir schaffen da einfach eine Umgangsweise miteinander, die super produktiv ist, die man glaube ich sonst nicht hätte, weil man im Orchester einfach sich vielleicht manchmal nicht traut, seinem Gegenüber zu sagen, was er vielleicht gerade falsch macht und was man besser machen könnte, weil wir sind alle Profis, wir sind alle vielleicht seit Jahren in diesem Job, vielleicht sind die Kollegen älter als man selbst, gesetzter als man selbst. Das ist total schwierig. Und das würde ich sagen, ist der größte Benefit, den wir von diesen Aufnahmen haben. Und dadurch lernen wir voneinander unfassbar viel. Also natürlich auch durchs Abgucken, aber vor allem eben durch das Input von allen und alle dürfen alles sagen und man nimmt das hier keinem übel.

Gemeinsamer Spirit bei Aufnahmen

Wie schafft man so ein Spirit?

Ich glaube, das ist ganz wichtig, dass alle erstmal das Gleiche wollen. Ihr habt es gehört, einfach dazu, dass alle dadurch auf der gleichen Wellenlänge sind und alle erstmal dem gleichen Ziel nachstreben, was vielleicht in einem Orchesterdienst manchmal schwieriger ist, weil egal wie groß man das glorifizieren möchte, am Ende des Tages ist es ein Job. Und manchmal hat man auch vielleicht einen Tag, wo man irgendwie, ein Kind ist krank oder was weiß ich, und der Tag ist einfach nicht so. Man will diesen Tag erstmal einfach nur überleben. Und dann kommt der Kollege und sagt, ich will aber hier neue Welten entdecken. Das ist manchmal schwierig, dass man das irgendwie übereinander kriegt, in so einer Aufnahme nicht. Da haben wir alle das gleiche Ziel, wir wollen ein Video veröffentlichen, wo wir sagen können, so bieten wir das an. Und wenn wir uns vorstellen, wie sollte man sowas im besten möglichen Fall spielen, dann ist das das Video, was super schwierig hinzukriegen ist. Und da haben wir alle das Gleiche vor. Und dann ist es wiederum okay, dass man einander auch mal konstruktiv kritisiert, weil wir wollen eben alle das Gleiche. Und das ist, glaube ich, ganz wichtig.

Learnings aus dem Orchesteralltag

Könntest du jetzt unabhängig von den Aufnahmesessions, die du da machst, aber auch vom Orchesteralltag allgemein, oder könntest du ein Learning, eine Erkenntnis sagen, die dir jetzt vor allem da begegnet ist, wo du sagst, boah krass, das habe ich wirklich durch die Orchesterarbeit gelernt?

Ja, ich glaube, das, was mir am wenigsten bewusst war und was ich am meisten lernen musste, ist auf den Punkt abliefern. Weil gerade im Orchesteralltag, dann kommt eine schwere Stelle dran, in irgendeiner Sinfonie, in irgendeiner Oper, die man spielen soll, und wenn die nicht am Anfang so gleich klappt, kann es sein, dass der Dirigent, die Dirigentin einfach keine Zeit hat oder vielleicht gar nicht mitbekommen hat, dass du da gerade ein Problem hattest und gehst weiter und kommst nicht mehr zurück zu dieser Stelle. Vielleicht sogar bis zum Konzert oder bis zur Opernvorstellung.

Das heißt, dieses wirklich auf den Punkt abliefern müssen, oder sollten, sollen im besten Fall, das ist das, was ich echt im Orchester erst gelernt habe, weil du hast nicht so viele Chancen. Das ist einfach so. Und das klingt jetzt härter, als es ist, weil man gewöhnt sich da relativ schnell dran. Und es ist auch wirklich was, was man einfach lernen muss, dass man sicherer spielt, einfach sicherer im Sattel sitzt. Aber das ist das, was mich einfach dieses Orchesterspielen am meisten gelehrt hat. Das ist einfach dieses, ja, du hast halt diese eine Chance. Im Zweifel auch, was immer wieder kommt, mich rufen immer wieder Orchester an, kannst du da und da, heute, da, morgen irgendwie in der Oper spielen. Vielleicht habe ich die noch nie gespielt oder vielleicht hatte ich eine Probe vor Ewigkeiten. Dann habe ich ja wirklich nur diese Vorstellung, nur diese eine Chance und dieses Abliefern. Das ist einfach das, was man da können muss, was aber auch sonst beim Spielen sehr, sehr hilft, wenn man das irgendwie mal dann besser kann. Ganz perfekt wird man es wahrscheinlich nie können. Aber das ist so das größte Learning aus dem Orchester.

Ja, da hilft dir wahrscheinlich auch ganz gut, dass du keinen Lampenfieber hast.

Vielleicht auch das, ja.

Die Clarke-Übung als Wendepunkt

Ich bin neugierig auf die Übung, die du mitgebracht hast. Vielleicht können wir die an der Stelle mal angehen.

Ja, ich habe sie vorhin im Prinzip schon verraten. Es ist diese Clark-Übung. Das ist die, weil ich sie wirklich nahezu jeden Tag mache, weil das für mich der Anfang war von dieser Reise auf „Ich spiele mal ohne Zunge“. Das mache ich noch gar nicht so lange. Das ist auch was, was ich in der Vorbereitung auf das Professurverfahren irgendwie festgestellt habe. Und ich habe riesengroßes Glück gehabt. Das kann ich mittlerweile so sagen, dass ich anscheinend zumindest zu dem Wissensstand, den ich jetzt habe, bisher relativ viel richtig gemacht habe.

Auf dem Instrument meinst du?

Genau, auf dem Instrument. Ich hatte halt auch das Glück, ich habe mit Stefan Heimann einen Professor gehabt, der von seiner Vorstellung oder andersrum, ich habe sehr, sehr genau auf seine Vorstellung gepasst. Von der Klangart, von der Spielart, von der Herangehensweise. Was aber auch gehießen hat, zumindest für mich, ich habe mir nie wirklich viele Gedanken über Sachen gemacht. Ich hatte wirklich viele Gedanken, wie ist denn die Zunge da? Und wie spiele ich in Luft und Führung? Das war nie so ein richtiges Thema. Es war einfach nur, du musst gesund spielen. Und wenn was nicht geht, dann gucken wir uns das an. So war auch ganz oft das zumindest meine Zusammenarbeit oder mein Lernen von meinem Professor Stefan Heimann.

Und im Nachhinein, wo ich mir natürlich viel mehr Gedanken über so mein Spielen und den Lernprozess und das Besserwerden gemacht habe, habe ich dann festgestellt, ach krass, ich habe ja wirklich, vielleicht ohne das wirklich zu wissen, Gott sei Dank einiges schon richtig gemacht. Sicher auch, weil mein Professor ein Auge drauf hatte. Und er hätte mich schon darauf hingewiesen, wenn ich was nicht richtig mache. Und hat mich vielleicht auch, ohne dass ich das gemerkt habe, immer wieder in eine Richtung geschubst, dass es so seinen Weg gegangen ist. Aber das ist wirklich das, was ich im Nachhinein sagen kann, dass ich da richtig großes Glück hatte, dass ich einiges wirklich richtig gemacht habe.

Reflexion durch Unterrichtsvorbereitung

Hab das aber tatsächlich erst festgestellt, als ich mich auf diese Professur vorbereitet habe. Weil ich habe natürlich vorher schon unterrichtet. Ich war Dozent in Mannheim bei Stefan Heimann, quasi in meiner alten Klasse. Und durfte da auch schon Studierende unterrichten. Hab das aber immer relativ intuitiv gemacht, was glaube ich viele machen, die einfach, ich meine, ich habe schon meine Erfahrung, aber ich habe jetzt keinen 40 Jahre langen Erfahrungsschatz, wo ich irgendwie etwas daraus schöpfen kann. Und musste mich aber für dieses Professurverfahren wirklich mal hinsetzen und mal wirklich überlegen oder hab das gemacht. Man unterrichtet dann 2×40 Minuten. In meinem Fall war es so, ich musste 2×40 Minuten vorunterrichten und noch Solo spielen und andere Sachen machen. Da will man natürlich auch möglichst viel von sich zeigen. Also ich wollte mich nicht darauf verlassen, einfach nur intuitiv das zu machen. Hab mich hingesetzt, hab einfach mal überlegt, wie mache ich das eigentlich. Und in dem Prozess bin ich auch drauf gekommen, dieses ohne Zunge anzustoßen. Seitdem mache ich das auch erst. Hab ich vorher nie gemacht. Ich hab es intuitiv Gott sei Dank relativ richtig gemacht. Aber seitdem ich mich dann noch mehr darauf fokussiere, geht die Luft nach oben. Und deswegen war diese Übung so ein Eye-Opener.

Ich kenne die Übung, hab die schon mein Leben lang gespielt, aber nie so. Und deswegen ist die so wichtig geworden in meinem Leben. Als Symbol auch einfach, weil mir ist ganz wichtig, dass ich nicht die gleichen 3 Übungen jeden Tag spiele, sondern dass ich verstehe, welche Übungen erfüllen denn den gleichen Zweck. Also gibt es auch andere Übungen, die machen exakt das Gleiche für mich, wie diese Clark-Übung macht. Aber die ist einfach so, im Kopf ist die geblieben, als das ist die Übung des Aufbruchs. Das ist das.

Fokus bei der Clarke-Übung

Gibt es was, worauf du dich besonders fokussierst, bei der Clarke-Übung, abgesehen von ohne Zunge anzuspielen?

Ja, Klangqualität. Das ist für mich das Allerwichtigste. Und das ist auch das, was immer so der Indikator ist, für irgendwas läuft gerade noch nicht. Wenn auch nur einer dieser ganzen Töne, man spielt ja in dieser Übung recht relativ viel, und ich mache die relativ langsam, damit ich mich darauf konzentrieren kann. Wenn auch nur einer dieser Töne nicht perfekt im Zentrum sitzt, bisschen zu hoch, bisschen zu tief, bisschen zu hell, bisschen zu dunkel ist, und das ist wirklich einfach dieses, mal genau drauf hören, was kommt da aus dem Trichter eigentlich raus. Das ist der Fokus bei der Übung.

Nutzt du dafür, ich mache das ganz gerne mit Drone-Tones, also auch dann so Clark und dann so ein Drone, meistens auf der Quinte, nutzt du sowas für Intonation, um das zu hören, oder hast du einfach absolutes Gehör und kannst dich darauf vertrauen, dass das immer richtig bei dir intoniert?

Absolut habe ich nicht, aber ich habe tatsächlich, glaube ich, nicht so viele Probleme gehabt. Aber ich glaube auch gerade als Tubist ist es sehr wichtig, intonatorisch safe zu sein, weil alle anderen setzen sich auf dich drauf. Und wenn mein Grundton nicht stimmt, dann haben wir ein Problem. Also dann geht die Suche los. Das ist, glaube ich, so eine der Sachen als Tubist, wo man wirklich drauf achten muss, dass Intonation einfach sitzen muss. Das ist bei mir Gott sei Dank der Fall. Ich habe auch viel dafür geübt, aber deswegen muss ich mich jetzt nicht mehr so sehr darauf konzentrieren.

Intonation im Zusammenspiel trainieren

Was ist für dich eine gute Übung, wie man an seiner Intonation arbeiten kann?

Mit mindestens einer anderen Person gemeinsam üben, zu zweit oder zu dritt üben. Und einfach ganz viele Übungen kann man hintereinander spielen oder übereinander weg, auch wenn es nur drei Klänge sind. Was ich ganz oft gemacht habe, jeden Morgen oder nahezu jeden Morgen, erstens im Studium, habe ich fast nie alleine geübt. Wenn ich morgens um 8 Uhr angefangen habe, immer zu zweit. Man sitzt dann wirklich auch um 8 Uhr da, ansonsten sitzt man vielleicht noch im Bett und denkt sich, naja, ob ich eine halbe Stunde später komme, ist ja eigentlich egal.

Wenn jemand anderes auch noch sitzt, nicht, dann ist das der erste positive Punkt, warum das immer sehr viel gebracht hat. Und ansonsten, alle Basics, die man sich gegenseitig vorspielt, oder auch nur im Anwesen von einer anderen Person spielt, die spielt man auch ein bisschen ernster, man möchte sich ja auch nicht blamieren, und hat dann noch den weiteren Benefit, wenn man die gemeinsam spielt, hat man ja immer wieder Intervalle oder Oktaven, die man klären muss. Das habe ich sehr viel gemacht und wahrscheinlich auch da, ohne das ganz gezielt anzugehen, Intonation einfach geübt, weil wenn man das halt spielt und es stimmt nicht, dann klingt das einfach nicht gut und die Töne wabern und wackeln. Deswegen, gar nicht gezielt irgendeine bestimmte Übung, sondern einfach nur mit mindestens einer anderen Person gemeinsam spielen, damit man einen Referenzton hat, in jeglicher Hinsicht. Manchmal bist du der Referenzton, manchmal die andere Person. Und dann muss man sich orientieren.

Das macht ja auch mehr Spaß einfach.

Ich finde es eigentlich ganz schade, man geht da so sehr schnell drüber, man macht es eigentlich zu selten. Wir haben letztens auch darüber gesprochen, dass man sich viel öfter verabreden müsste zum Üben, nicht nur aus intonatorischen Gründen, sondern auch, weil es ultra viel Spaß macht, zusammen zu musizieren. Man kann dann auch hinten raus noch eine Etude zusammenspielen und hat dann auch eine gute Zeit. Gerade im Studium finde ich es ultra wichtig, das irgendwie so alternativ zu machen. Das finde ich einen sehr coolen Tipp.

Total. Mir hat das ganz viele Ängste genommen. Weil ich auch immer dachte, naja, was ist, wenn die andere Person viel besser ist als ich oder vielleicht noch nicht so weit ist wie ich. Bringt mir das dann überhaupt was? Ist das nicht vielleicht Zeitverschwendung, wenn ich jetzt hier schon einige Semester weiter bin? Nein, überhaupt nicht. Es hat sich für mich immer bestätigt, wenn die andere Person besser ist, habe ich was zum Hinarbeiten. Habe ich quasi ein Ziel, auf was ich hinarbeiten kann, ein Vorbild. Wenn die andere Person vielleicht noch nicht so weit ist wie ich, höre ich vielleicht Fehler raus, auf die ich bei mir selbst nochmal drauf achten könnte, mache ich die vielleicht auch noch. Also es hat immer irgendwie einen Vorteil, gemeinsam zu üben.

Ich hab mich jeden Morgen mit der gleichen Person, in dem Fall mit Mihai, getroffen habe. Wir haben immer von 8 bis 11, mehr oder weniger durch Warm-up und dann Basics gemacht, sind Kaffee trinken gegangen, sind zurückgekommen, haben nochmal bis 1 gespielt, Mittagessen gegangen gemeinsam und dann hatte ich nachmittags vielleicht nochmal alleine Zeit, irgendwie was zu machen. Aber es war für mich wirklich gesetzt, jeden Morgen 8 Uhr. Und das kann ich jedem nur empfehlen. Es bringt meiner Meinung nach fast immer mehr zu zweit zu üben als alleine. Es gibt ganz wenige Sachen, die man wirklich mal alleine üben muss. Und das sind vielleicht irgendwelche komplizierten Läufe von einem Solo-Stück oder so. Alles andere, vor allem Basics, machen mit zwei Leuten wesentlich mehr Sinn. Es ist einfach, es ist meine Erfahrung, es ist viel, viel besser mit mindestens zwei Leuten. Vor allem als Blech oder generell als Bläser kann man das, glaube ich, so allgemein sagen. Bei Klavier war es wahrscheinlich schwierig, wenn man da den Bogen schließt, an alle Instrumente denkt. Aber ich glaube auch bei Bläsern, Blechblasinstrumenten insbesondere, macht es auf jeden Fall Sinn. Basics-Listen lassen sich unglaublich gut zusammen üben.

Persönliche Fragen zum Abschluss

Ich habe fürs Ende immer zwei Fragen, die ich all meinen Gästen gerne stelle, auch dir heute. Du hast vorher schon deinen Pilotenschein angesprochen. Ich bin gespannt, ob dir jetzt auch dann kommen, was lernst du oder übst du gerade, was du noch nicht so gut kannst?

Ja, im Moment jetzt wirklich völlig weg vom Instrument funken.. Also man muss beim, wenn man Pilotenschein macht, muss man auch funken können. Also man muss am Funk, mit Funkgeräten, mit dem Tower oder einfach quasi mit Luftsicherheit reden können. Und die Tatsache, dass ich nicht mal weiß, wie die andere Seite heißt, außer ich bin, also es gibt ein Tower und es gibt ein ATC und das lerne ich gerade. Und das ist extrem viel und ich habe nächste Woche schon die ersten Praxisseminare und ich habe vorhin mal gezählt, ich habe noch sieben Stunden Videomaterial vor mir. Also ja, das ist völlig weg von der Musik. Da versuche ich mich gerade durchzupauken und ich stelle immer wieder fest, das ist gut, dass ich nicht irgendeinen in Anführungszeichen „gescheiten“ Beruf gesucht habe, wo man wirklich lernen muss, wo man mich immer so mit meinem Tubaspielen durchwurscheln kann, weil lernen fällt mir echt schwer.

Ja, wobei ich finde immer, dass man das als Musiker sehr unterschätzt. Die Disziplin, die du gerade vorher gesagt hast, du hast dich jeden Morgen um 8 Uhr hingesetzt bis 11 Uhr eine Pause gemacht bis 1 Uhr und dann nochmal am Nachmittag. Ich finde, es ist vor allem die Disziplin, die man als Musiker, Musikerin aufbringt, jeden Tag sich auch dem auszusetzen, im schlimmsten Fall irgendwie auch einen schlechten Tag zu haben, wo es keinen Spaß macht, wo es wirklich Arbeit ist. Finde ich, kann man sich für alles, was man später macht, egal ob es musikalisch oder nicht, immer auf jeden Fall auf das Haben Konto schreiben.

Das stimmt. Das stimmt auf jeden Fall. Das ist auf jeden Fall auch mit den 7 Stunden, wie Material, andere würden sagen, ja, fällt mir leicht, gucke ich auf zweifache Geschwindigkeit, dann bin ich schnell durch, merke mir alles, die gibt es bestimmt auch, aber ich finde, diesen Ehrgeiz und Disziplin zu haben, das ist was Musiker auf jeden Fall auszeichnet.

Das stimmt.

Was ich aber auch für mich jetzt feststelle und das merke ich auch gerade in einem Orchester, ich bin Vorstand bei uns im Orchester, das heißt, dass ganz viele Kolleginnen und Kollegen mit ihren Problemen zu mir kommen und die sind auch alle berechtigt, gar keine Frage, aber ich stelle immer wieder fest, diese Probleme mal hingestellt, am Ende des Tages sitze ich hinter meiner Tuba, verbringe meinen Tag damit und verdiene sogar noch Geld. Das ist der absolute Traum.

Und das war ja im Studium auch schon so. Das heißt, das stimmt voll und ganz. Wir müssen echt wahrscheinlich wesentlich mehr Disziplin aufbringen als ganz, ganz viele andere. Es reicht, wenn man sich vielleicht auch erst nach dem Abitur oder nach der Schule überlegt, was mache ich denn eigentlich, wo fuchse ich denn mich jetzt mal rein im Studium. Das ist bei uns ein bisschen vorgegeben, aber im Endeffekt wir machen ja trotzdem das, was wir schon immer lieber gemacht haben als nahezu alles andere und deswegen fällt es auch glaube ich den meisten nicht so wirklich schwer, die Disziplin zu haben, aber ich gebe dir völlig Recht, das lernt man daraus. Nur habe ich für mich festgestellt, nur weil ich auf der Tuba diszipliniert bin, heißt das nicht, dass ich ein disziplinierter Mensch bin. Also das in anderen Sachen ist das sehr viel schwieriger.

Das fühle ich auf jeden Fall. Und welchen Tipp würdest du deinem jüngeren Erstsemester ich jetzt aus heutiger Sicht mitgeben?

Also in meinem speziellen Fall würde ich sagen, entspann dich mal. Weil ich war unfassbar ehrgeizig und habe mir Ziele in den Kopf gesetzt, die völlig blödsinnig waren. Ich weiß da, dass ich hatte relativ früh Kontakt mit Stephan Kühnhoff, das ist jetzt, der war mein Vorgänger hier im Götzernich Orchester, der ist jetzt in der Schwarzauberstuttgart, du bist, der hat mit 21 Jahren die Stelle hier im Götzernich Orchester gewonnen und ich habe mir in den Kopf gesetzt mit 17, 18 ja, ich muss mit 21 auch eine Stelle haben. Kompletter Bullshit, also das ist wirklich kompletter Quatsch. Das Studium ist ja auch ganz anders ausgelegt und natürlich als Blechbüßer spielt man früher vor als vielleicht als Streicher, aber naja, und habe mir deswegen unfassbar großen Stress gemacht. Ich habe es im Endeffekt geschafft, ich habe mit 21 meine Stelle in Braunschweig gewonnen, aber unter so viel Stress, mental auch, ich habe mich so kaputt gemacht, Gott sei Dank, nichts Bleibendes dabei kaputt gegangen, aber für mich wäre das wirklich gewesen, entspann dich mal, das wird schon, das kommt schon, das hat auch mein Professor immer gesagt, geh mal spazieren, mach mal was anderes, fäll mal die Tuber weg, mach mal, denk mal nichts drüber nach. Das wäre für mich mein persönlicher Tipp, einfach mal entspannen, klappt schon.

Das finde ich schön, den kaufst du den Tipp. Vielen Dank, Frederik, es hat sehr großen Spaß gemacht.

Das finde ich auch, danke.

Wer schreibt hier eigentlich..?

Patrick Hinsberger auf Treppe mit Trompete
Musiker | Podcast-Host | Blogger |  + posts

Patrick Hinsberger studierte Jazz Trompete bei Matthieu Michel und Bert Joris und schloss sein Studium im Sommer 2020 an der Hochschule der Künste in Bern (Schweiz) ab.
Seit seiner Bachelor-Arbeit beschäftigt er sich intensiv mit dem Thema musikalisches Üben und hostet seit 2021 den Interview-Podcast "Wie übt eigentlich..?"

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