Buchtipp: Das Üben lieben lernen | what is practice
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Buchtipp: Das Üben lieben lernen

“Das Üben lieben lernen” von Bart Spanhove (Heinrichshofen Verlag, März 2025) ist ein praxisnaher Ratgeber, der das Üben nicht als lästige Pflicht, sondern als inspiriertes und kreatives Erlebnis präsentiert. Der Autor kombiniert 30 motivierende Übemethoden mit 19 Perspektiven – eine vielversprechende Mischung für alle.

Buchcover des Titels „Das Üben Lieben Lernen“ von Bart Spanhove. Der Untertitel lautet: „Den Weg zu einem motivierten und erfüllten Musizieren finden“. Unten steht: „19 Perspektiven auf das Thema ‚Lernen‘ und 30 motivierende Übemethoden“. Das Cover ist gelb mit einem großen stilisierten violetten Violinschlüssel. Verlag: Heinrichshofen & Noetzel.

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Umfassende Methodenvielfalt fürs Üben

Das Buch beeindruckt mit einer klugen Unterteilung in 30 Methoden und 19 Perspektiven, die sich optimal ergänzen. Ob methodisch oder mental – Spanhove bietet ein breites Instrumentarium, das gezieltes Üben auch in kleinen Sessions ermöglicht.

Snackable Kapitel – ideal für Zwischenpausen

Jedes Kapitel ist so kompakt, dass es in kleinen Pausen zwischen einzelnen Übe-Einheiten gelesen werden kann. So kann man sich direkt selbst mit frischen Input und weiteren Übe-Ideen versorgen. Dieser Ansatz hat mich schon bei Üben – was ist das eigentlich? oder The Practice of Practice überzeugt.

Theoretisch fundiert & kreativ bereichert

Bart Spanhove integriert eigene Modelle wie das Blumenmodell und greift bestehende Konzepte wie Gerhard Mantels „Rotierende Aufmerksamkeit“ auf. Mentales Üben und das Hören von Aufnahmen werden ebenfalls behandelt. Damit spricht er nicht nur instrumentale, sondern auch kognitive und auditive Ebenen an.

Mir persönlich gefällt dieser ganzheitliche Übe-Ansatz sehr gut, weil das meinem ausgedehnten Verständnis von Üben sehr nahe kommt. Üben ist eben nicht nur „Arbeiten am Instrument„, sondern kann ganz viele unterschiedliche Facetten haben.

Praxisreichtum für Lehrkräfte

Lehrende erhalten wertvolle Tools wie die Gummi‑Bärchen‑Methode, das Aus dem Gedächtnis Lernen oder den Würfel‑Ansatz. Diese praxisnahen Methoden ergänzen nicht nur den methodischen Musikunterricht, sondern eignen sich ebenso auch als Lernimpuls für das eigene Üben.

Der Blick ins Buch

Vielen Dank an den Verlag Heinrichshofen & Noetzel, dass ich an dieser Stelle einen kleinen Einblick in das Buch „Das Üben lieben lernen“ gewähren darf.

Was mir weniger gut gefallen hat:

  • Spanhove reproduziert erneut die überholte 10.000‑Stunden‑Regel nach Ericsson, ohne kritischen Kontext – hier fehlen aktuelle wissenschaftliche Einblicke.
  • In Bereichen in denen Bart Spanhove das Gesagte mit Studien hätten unterstreichen können, verzichtet er auf vertiefende Hinweise. Zum Beispiel hätte ich mir beim Pausen-Kapitel vertiefende Hinweise zur Pomodoro-Technik gewünscht. Es wäre schöner gewesen, hier konkrete Ausgestaltung zu finden – mit weiterführenden Links oder Fußnoten für tieferes Interesse.
Rastergrafik
Ein Poster mit dem Titel „MEINE 10 ÜBE-GEBOTE“. Darunter folgen zehn Tipps für effektives Üben eines Musikinstruments, nummeriert von 1 bis 10. Die Tipps beinhalten Empfehlungen wie geduldig mit sich selbst zu sein, ausreichend Pausen zu machen, auf Klangdetails zu achten, Wiederholungen zu reduzieren, Klang und Technik zu verbinden, Übezeiten zu planen, Aufnahmen zur Kontrolle zu nutzen, langsam zu üben, auf eine entspannte Körperhaltung zu achten und Erfolge bewusst wahrzunehmen. Am unteren Rand befinden sich das Logo von "whipr." und ein QR-Code.

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Fazit


„Das Üben lieben lernen“ hält, was es verspricht: Es zeigt, wie man das Üben lieben kann – mit kreativen Methoden, Vielschichtigkeit und einem klaren Fokus auf Freude und Motivation. Für Hobby-Musiker, Lehrende und alle, die in ihrem Alltag Übe-Snacks suchen, bietet das Buch einen ausgezeichneten Einstieg. Echte Forschungstiefe fehlt zwar stellenweise, doch die methodische Vielfalt überzeugt und garantiert praktische Anwendung. Wer wissenschaftlich tief tauchen will, muss ergänzen (eine Anlaufstelle bietet zumindest das Literaturverzeichnis am Ende) – doch musikalische Inspiration liefert Spanhove reichlich.


Auf einen Blick

Buchcover des Titels „Das Üben Lieben Lernen“ von Bart Spanhove. Der Untertitel lautet: „Den Weg zu einem motivierten und erfüllten Musizieren finden“. Unten steht: „19 Perspektiven auf das Thema ‚Lernen‘ und 30 motivierende Übemethoden“. Das Cover ist gelb mit einem großen stilisierten violetten Violinschlüssel. Verlag: Heinrichshofen & Noetzel.

Sprache: Deutsch
Verlag: Heinrichshofen & Noetzel Verlag
Umfang: 66 Seiten
Für wen: Alle Musiker*innen (insbesondere Hobby-Musiker*innen)
Sonstiges:

Wer schreibt hier eigentlich..?

Patrick Hinsberger auf Treppe mit Trompete
Musiker | Podcast-Host | Blogger |  + posts

Patrick Hinsberger studierte Jazz Trompete bei Matthieu Michel und Bert Joris und schloss sein Studium im Sommer 2020 an der Hochschule der Künste in Bern (Schweiz) ab.
Seit seiner Bachelor-Arbeit beschäftigt er sich intensiv mit dem Thema musikalisches Üben und hostet seit 2021 den Interview-Podcast "Wie übt eigentlich..?"

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